Sendung vom 03.07.1992
Filmfälle
Mord an Sinead O'N. ("Irische Studentin")
Inhalt
- Dienststelle: Kripo München
- Kommissar im Studio: Kriminaloberkommissar Klaus Wiest
- Tatzeit: Dienstag, 20. August 1991, kurz nach 01:25 Uhr
- Tatort: München-Thalkirchen, Isarufer
- Tatverdächtig: nicht bekannt
- Belohnung: 5000 DM
- Details:
Am 20. August 1991 findet ein Bauarbeiter an der Isarbrücke im Münchner Stadtteil Thalkirchen am Flussufer eine durch mehrere Messerstiche schwerverletzte junge Frau. Sie wird ins Krankenhaus eingeliefert, stirbt dort jedoch kurze Zeit später an ihren schweren Verletzungen. Die Kripo ermittelt, dass die Frau Sinead O'N. heißt und zu einer Gruppe irischer Studenten gehört, die auf dem Campingplatz in Thalkirchen ihre Ferien verbringen und nebenher unerlaubt arbeiten. Rückblende: Am Abend des 19. August besucht Sinead nach der Arbeit gemeinsam mit Freunden das irische Lokal „Murphy's Pub“ und fährt dann gegen 01:10 Uhr ohne Begleitung von Schwabing aus mit der U-Bahn nach Thalkirchen. Irgendwo auf dem rund einen Kilometer langen Weg von der U-Bahn-Station Thalkirchen zum Campingplatz wurde sie von einem unbekannten Mann überfallen, anschließend vergewaltigt, beraubt und gestochen. Die Fragen der Kripo beziehen sich auf den Verbleib der geraubten Gegenstände des Opfers, speziell des recht einzigartigen Schmucks.
- Bewertung: ***
- Besonderheiten: Der Fall wurde auch in der Sendereihe „Ungeklärte Morde“ bei RTL2 behandelt.
- Status: geklärt
- Ansehen: Alle YT Links wurden entfernt. Bitte dort nachschauen. Alle YT Links wurden entfernt. Bitte dort nachschauen.
Nachspiel
Am Mittwoch, dem 19. November 2003 wurde der Tatverdächtige, der mit drei Kampfhunden in einer Wohnung in Bremerhaven lebte, von Kräften des örtlichen SEK und der Münchner Mordkommission festgenommen. Er gestand kurz nach seiner Festnahme, die zur Tatzeit 20-jährige irische Studentin vom U-Bahnhof Thalkirchen aus verfolgt, vergewaltigt und erstochen zu haben. Auflösung in der Sendung vom 05.12.2003.
Sendung vom 03.07.1992/Filmfall 1
Siehe auch "Sexualmord nach zwölf Jahren geklärt" - Süddeutsche Zeitung vom 20.11.2003.
Bankeinbruch auf eine Volksbank in Röblingen am See ("Bank im Container")
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Eisleben
- Kommissar im Studio: Kriminalmeisterin Koch
- Tattag: in der Nacht vom 24. zum 25. September 1991; zwischen 23:00 Uhr und 0:30 Uhr
- Tatort: Röblingen am See, Kreis Eisleben/Sachsen-Anhalt
- Tatverdächtig: vermutlich 4 unbekannte Täter
- Belohnung: nicht bekannt
- Details:
In Röblingen am See in der Nähe von Halle hat die örtliche Volksbank ihre Filiale übergangsweise in einem ISO-Container eingerichtet. In der Nacht zum 25. September 1991 brechen vermutlich vier unbekannte Männer dort ein. Sie scheitern zwar am Tresor, nehmen aber 17 neu ausgestellte Scheckkarten samt Geheimnummer mit und heben damit noch in derselben Nacht an verschiedenen Geldautomaten Bargeld ab. Dabei werden sie von einer automatischen Kamera fotografiert.
- Bewertung: *
- Status: ungeklärt
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Nachspiel
Raubmord an Versicherungsvertreter Claudius Sch. („Toshiba-Laptop“)
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Frankfurt
- Kommissar im Studio: Kriminaloberkommissar Gille
- Tattag: zwischen dem 26. und 28. Januar 1991
- Tatort: Bergen Enkheim bei Frankfurt am Main; In der Wohnung des Opfers
- Tatverdächtig: vermutlich ein oder zwei unbekannte Männer
- Belohnung: 5.000 DM
- Details:
Das Opfer ist der 44-jährige KRAVAG-Versicherungsvertreter Claudius Sch. Er ist beruflich wohl erfolgreich, privat gibt es dagegen Probleme. Er ist geschieden, lebt alleine im Frankfurter Stadtteil Bergen-Enkheim und „seit etlichen Jahren homophilen Neigungen nach“ (O-Ton) und nimmt Männerbekanntschaften mit nach Hause. Einer dieser Besuche, der irgendwann zwischen dem 26. und 28. Januar 1991 stattgefunden haben muss, endet für Claudius Sch. tödlich. Sch. wird in der Wohnung durch einen Schlag mit einer Sektflasche betäubt und schließlich mit einen stumpfen Gegenstand getötet. Der Mörder raubt dem Opfer einen Laptop, einen Anrufbeantworter, ein elektronisches Notizbuch und Bargeld und nimmt den Firmenwagen des Opfers mit. Sch. wird am 31. Januar tot aufgefunden; sein Auto wird am Bahnhof Friedberg sichergestellt.
- Bewertung: ***
- Besonderheiten:
- Der Laptop wird im Filmfall auch „tragbarer Computer“ genannt.
- Der Mord wird als ruckelnde Bildfolge inszeniert. Anschließend nimmt der Täter die Gegenstände mit äußerst geschmeidigen Handbewegungen an sich. Das Gesicht des Täters wird die ganze Zeit geschickt verborgen oder dunkel gehalten.
- Darsteller: Franz Rampelmann (als Opfer Claudius S.)
- Status: geklärt
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Nachspiel
Im Frühsommer 1994 wurde ein dringend Tatverdächtiger (24-jähriger Speditionskaufmann aus Offenbach) ermittelt und festgenommen. In der Untersuchungshaft legte der Verdächtige ein Teilgeständnis ab, und räumte ein den 44-jährigen Versicherungskaufmann mit einer Flasche erschlagen zu haben. Als Grund gab er an, von Sch. in dessen Wohnung an der Triebstraße homosexuell belästigt worden zu sein.
Sch. wurde Ende Januar 1991 tot in seiner Zwei-Zimmer-Wohnung gefunden. Er war gefesselt und offenbar durch das Einatmen von Blut ums Leben gekommen. Weitere Untersuchungen zeigten, daß Sch. zwischen dem 25. und 28. Januar getötet und zuvor mißhandelt worden war. Aus der Wohnung fehlten ein tragbarer Computer, ein elektronischer Taschenkalender, ein Anrufbeantworter, Geld und persönliche Papiere. Zur Flucht war ein Schwarz zur Verfügung stehendes Firmenfahrzeug benutzt worden.
In den folgenden Monaten und Jahren ist die Kriminalpolizei rund 180 Spuren und Hinweisen nachgegangen, ohne zu einem Erfolg zu kommen. Auch die Veröffentlichung des Falls in der Fernsehsendung "Aktenzeichen XY ungelöst" brachte die Ermittler nicht voran. Erst im Mai 1994 ging ein vertraulicher Hinweis bei der Polizei ein, der sich als "heiße Spur" erwiesen hatte.
Geklärt wird der Fall in der Sendung vom 15.07.1994.
Siehe auch:
'Geständnis im "Fall Sch." Dreieinhalb Jahre nach Mord: Verdächtiger festgenommen' Rhein-Main-Zeitung vom 01.07.1994
Einbruch und Raub mit Todesfolge an Peter W. („Tabakgroßhandel“)
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Mainz
- Kommissar im Studio: erster Kriminalhauptkommissar Gläser
- Tattag: Einbruch: Samstag, 30. November 1991, gegen 2:00 Uhr; Raubmord: Donnerstag, 05. Dezember 1991 gegen 22:00 Uhr
- Tatort: Einbruch: Mainz-Hechtsheim, Raubmord: Mainz-Weisenau
- Tatverdächtig: vermutlich 2 unbekannte Männer
- Belohnung: 70.000 DM
- Details:
Am Abend des 29. November 1991 kommt ein Ehepaar aus Mainz-Hechtsheim von einem Jagdausflug zurück. Sie suchen noch ein Lokal auf und sperren daher ihre Waffen, ein Revolver vom Typ Colt 38er „Detective Special“ und eine Schrotflinte Sauer-Beretta 12.70 nicht gleich weg. Doch ausgerechnet n diesem Abend dringen wahrscheinlich zwei Männer in das Haus des Ehepaars ein und stehlen unter anderem die beiden Waffen. Einige Tage später, am Abend des 5. Dezember, wird im benachbarten Stadtteil Mainz-Weisenau Peter W., der Junior-Chef eines Tabakgroßhandels, überfallen, als er gerade sein Bürogebäude verlässt. Das Opfer wird direkt vor der Haustür angegriffen; im Handgemenge löst sich ein Schuss. Peter W. stirbt zwei Tage nach dem Verbrechen an seinen schweren Verletzungen. Das Projektil stammt eindeutig von der gestohlenen Waffe. Möglicherweise hatten es die Täter auf die Geldbestände im Tresor abgesehen. Die Kripo hofft nun, über den gestohlenen Schmuck den Mörder von Peter W. ermitteln zu können.
- Bewertung: **
- Besonderheiten:
Die Einbruchsopfer hatten ihren Schmuck vor dem Einbruch fotografiert, so dass die Kripo in diesem Fall gute Bilder vorzeigen kann.
- Status: geklärt
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Nachspiel
Aufgeklärt wird die Tat in der Sendung vom 27.11.1998, nachdem die Akte beinahe ohne Ergebnis geschlossen wurde. Die beiden Täter (41 und 48) wurden am 26.04.2000 zu 10 Jahren Haft wegen Raub mit Todesfolge verurteilt. Sie saßen zu diesem Zeitpunkt bereits wegen anderer Delikte hinter Schloß und Riegel. Der Filmfall entsprach auch in etwa den tatsächlichen Vorgängen: Peter W. wehrte sich heftig, dabei löste sich bei der durchgeladenen Waffe ein Schuß, der ihn tödlich traf. Der Seniorchef ging übrigens, als Folge der Tat, in Ruhestand.
Siehe auch:
'Das Mainzer K 11 spürt auch noch nach Jahren den Tätern hinterher – und hat Erfolg: Der Fall Peter W.' Allgemeine Zeitung vom 12.03.2014
Die Studiofälle der Sendung:
SF1: Kantonspolizei Bern – Fahndung nach dem ungarischen Staatsbürger Attila B., verurteilt wegen einer Vielzahl von Raubüberfällen sowie mehrerer Einbrüche dringend verdächtig. Er ist aus dem Gefängnis ausgebrochen.
SF2: Interpol Wien – Fahndung nach dem österreichischen Staatsbürger Siegfried Sz. Der Gesuchte tritt als „krimineller Kreditkünstler“ (O-Ton Ede) auf. Er erwirkt unter falschen Namen und mittels gefälschter Papiere die Auszahlung hoher Kredite, die er dann unterschlägt. Mit dieser Masche hatte Sz. sage und schreibe 16-mal bei ein und derselben Bank Erfolg. Beute: 1,4 Mio. öS.
SF3: Kripo Konstanz – Fahndung nach Klaus K. wegen mehrfachen Betrugs in Millionenhöhe. Unter anderem gab er sich in der Schweiz als Beauftragter der Deutschen Bundesbank aus und sammelte mehrere Millionen Franken für eine selbst erfundene „Bundesanleihe“ ein.
Geklärt: Der Gesuchte konnte im Kanton Wallis festgenommen werden. Darüber wird in der Sendung vom 06.11.1992 berichtet.
SF4: Kripo Chemnitz – Fahndung nach Hans-Joachim H. wegen Anlagebetrug. Die Masche ähnelt derjenigen von Klaus K., bezieht sich jedoch auf die Währungsunion mit den Neuen Bundesländern.
Geklärt: Nach einer Verfolgungsjagd mit mehreren Streifenwagen und einem Hubschrauber konnte der Gesuchte bei Hagen festgenommen werden. Darüber wird in der Sendung vom 02.04.1993 berichtet.
SF5: Kripo Kiel – Fahndung nach den beiden ehemaligen Sowjetbürgern Farit I. und Igor G. wegen gemeinschaftlichen Mordes an einem Landsmann in Rendsburg. Die Kripo geht davon aus, dass sie ihren Lebensunterhalt auch weiterhin durch Straftaten bestreiten.
SF6: LKA Brandenburg – Fahndung nach Raimund L. wegen Großviehdiebstahls und -hehlerei, einer „kriminelle Spezialität“ im Bereich der Neuen Bundesländer, die schon zahlreiche Existenzen ruiniert hat.
Geklärt: L. stellte sich kurz nach der Sendung der Polizei. Bericht in der Sendung vom 04.09.1992.
SF7: Interpol Wien – Fahndung nach zwei unbekannten Bankräubern mit markantem Aussehen. Die Männer wurden am 19. Mai 1992 während eines Überfalls in Wien fotografiert. Die Polizei vermutet, dass es sich dabei um Angehörige der so genannten Fiat-Bande handelt, die für ihre Flucht stets Fahrzeuge dieses Herstellers benutzt und es in Österreich zu einer „gewissen kriminellen Berühmtheit“ gebracht hat.
SF8: Kripo Frankfurt/Main, Kripo Erding und Kripo Offenbach – Identifizierung dreier unbekannter Bankräuber, die von automatischen Kameras fotografiert worden sind. Die Überfälle fanden statt in Flörsheim am Main, Frankfurt am Main, Pöring bei Erding und Neu-Isenburg.
Ansehen
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XY Gelöst - der Rückblick
Zwischenergebnisse aus früheren Sendungen
Es gibt keine konkreten Zwischenergebnisse aus früheren Sendungen.
XY Gelöst
Es wurden keine Fälle gelöst.
Bemerkungen
- Bereits in diesem Jahr wird der Begriff "Laptop" genannt
- Während der Sendung liegen 2 Bleistifte auf dem Tisch!
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