Sendung vom 06.06.1997
Filmfälle
Raubmord an Hildegard G. ("Undurchsichtige Finanzgeschäfte")
Arbeitstitel: "Femme Fatale"
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Nürnberg
- Kommissar im Studio: Kriminaloberkommissar Schönwald
- Tattag: vermutlich am 21. Januar 1997
- Tatort: Nürnberg, Wohnung des Opfers
- Tatverdächtig: ein unbekannter Freund des Opfers
- Belohnung: 5.000 DM
- Details: geheimnisvolle Frau, hat Ende '96 mind. 500.000 DM Schulden; muß den Täter zweifellos gekannt haben; lebt von undurchsichtigen Finanzgeschäften; macht Yoga; sonderbare Flugroute, das Flugticket wird allerdings nicht abgeholt; das Opfer wird in der Sauna erwürgt
- Bewertung: ***
- Status: geklärt
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Nachspiel
Täter zu lebenslanger Haft verurteilt: Nach einem unbestätigten Artikel aus dem XY-Forum soll Robert F., ein Mann französischer Abstammung aus dem lothringischen Metz, die Frau aus Habgier ermordet haben. Nach seiner Scheidung hatte sich der 44-jährige in Baden-Württemberg niedergelassen. Bevor er nach Baden-Baden umzog, hatte er auch in München gewohnt. In Baden-Baden versuchte er sein Glück als Schmuck- und Antiquitätenhändler, jedoch mit wenig Erfolg. In einem seiner Läden hatte Hildegard G. den Mann in den 80er Jahren kennengelernt. Es kam zu einer Romanze. In seinen Vernehmungen gibt Robert F. jedoch an, Frau G. seit 1989 nicht mehr gesehen zu haben. Für den Tattag, den 21.1.1997 gab er ein Alibi an.
Von Robert F. wurde eine Speichelprobe genommen und zur kriminaltechnischen Untersuchung zum LKA eingeschickt. Das Ergebnis war eindeutig: Im ganzen Haus von Hildegard G. wurden Spuren von Robert F. gefunden. Er galt nun als dringend tatverdächtig, aber überführt war er noch nicht. Es dauerte insgesamt noch ein Jahr, bis Robert F. schließlich festgenommen wurde, denn der Verdächtige hatte ein Alibi, aber auch ein starkes Motiv. Robert F. war hoch verschuldet, seine Verbindlichkeiten beliefen sich auf über 400.000 DM. Frau G. hatte ihn über die Jahre hinweg immer wieder finanziell unterstützt. Im Laufe ihrer Ermittlungen schaffte es die Kripo Nürnberg, Robert F. der Lüge zu überführen.
Als Robert F. in weiteren Vernehmungen nach längerem Leugnen zugab, die Nacht vom 14. auf den 15. Januar mit G. in deren Villa in Gaulnhofen verbracht zu haben, wurde der Franzose 18 Monate nach der Tat in Baden-Baden festgenommen. Der Haftrichter erließ 24 Stunden später Haftbefehl wegen Mordes aus Habgier und Unterschlagung.
Die Staatsanwaltschaft erhob schließlich Anklage u.a. wegen Mordes. Am 30. Januar 2001, vier Jahre nach dem Mord an Hildegard G., wurde gegen Robert F. der Prozeß vor der Schwurgerichtskammer Nürnberg eröffnet. Das Verfahren entwickelte sich zu einem sehr aufwendigen Indizienprozeß, in dessen Verlauf mehrere Gutachter gehört werden mußten. Robert F. wurde schließlich wegen Mordes aus Habgier zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt.
Quelle zum Urteil: Nürnberger Nachrichten vom 22.5.2001. Die Revision wurde im April vom BGH verworfen (Quelle Nürnberger Nachrichten vom 11.4.2002)
Zu den Finanzgeschäften der Frau G.: Das Opfer war in sog. Pilotenspiele verwickelt, d.h. man fängt als Passagier an und arbeitet sich zum Pilot hoch. Als Passagier muß man natürlich ein Einstiegsgeld hinterlegen. Dieses System funktioniert nach einem "Schneeballprinzip". Geld sehen jedoch nur die Kapitäne.
Banküberfallserie (Wechselnde Besetzung)
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Heppenheim
- Kommissar im Studio: Kriminalkommissar Schlappner
- Tattag: 1.Tat: 24. April 1996 ;2.Tat: 8. Mai 1996
- Tatort: 1.Tat: Viernheim/Bergstraße ;2.Tat: Pfungstadt-Eschollbücken
- Tatverdächtig: zwei unbekannte Männer
- Belohnung: 11.000 DM
- Details: ungewöhnlich; organisiert; Einbrüche über Kellerschächte
- Bewertung: *
- Status: ungeklärt
Nachspiel
Raubüberfall auf alte Frau (Die schlimmste Nacht ihres Lebens)
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Korbach
- Kommissar im Studio: Kriminaloberkommissar Raatz
- Tattag: 8. Mai 1996
- Tatort: Diemelsee bei Korbach
- Tatverdächtig: 3 unbekannte Männer
- Belohnung: 3.000 DM
- Details: fährt noch selber Auto; legt sich sehr früh schlafen; Ehemann ist verstorben; sie lebt alleine im Haus; während Abwesenheit waren Rolladen heruntergelassen; sie geht am Tatabend früh zu Bett; ihr steht die schlimmste Nacht ihres Lebens bevor; Nachbar bemerken verdächtiges Fahrzeug; Einbrecher sind wohl von der Anwesenheit der alten Frau überrascht; sie gehen überaus brutal zu Werke; "Ich weiß du hast 100.000 Mark";
- Zitate: Der eine Einbrecher zum anderen "Idiot"
- Bewertung: *
- Status: ungeklärt
Nachspiel
Ansehen
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Die Studiofälle der Sendung:
XY Gelöst - der Rückblick
Zwischenergebnisse aus früheren Sendungen:
XY Gelöst:
Bemerkungen
Eduards Einleitung zu Filmfall 3 und sein unheimlicher Blick nach links hinter Filmfall 1.
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