Sendung vom 17.04.1970

Aus Aktenzeichen XY Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Die druckbare Version wird nicht mehr unterstützt und kann Darstellungsfehler aufweisen. Bitte aktualisiere deine Browser-Lesezeichen und verwende stattdessen die Standard-Druckfunktion des Browsers.

Filmfälle

Mord an Josef L. ("Bodensee-Mord")

Inhalt

  • Dienststelle: Kapo Thurgau / Kripo Konstanz
  • Beamter im Studio: Oberleutnant Flanzer
  • Tattag: 15./16. September 1969
  • Details: Friseur; plötzlich in die Schweiz fahren; in teure Hotels, aber auch in billige Pensionen einquartieren; Scheren anbieten; Bekannte nicht erkennen; nasser Waschlappen; Verfolgungswahn?
  • Zitate: „Er kann doch nicht als Leiche vom Schiff gefallen sein.“ „Er dürfte mehrere Stunden stark geblutet haben, auch nach seinem Tode noch.“
  • Bewertung: ***
  • Status: ungeklärt
  • Ansehen: Alle YT Links wurden entfernt. Bitte dort nachschauen. Alle YT Links wurden entfernt. Bitte dort nachschauen.

Nachspiel

Werner Vetterli berichtet in der Sendung vom 22.05.1970 über neue Spuren und ist zuversichtlich, den Fall schnell zu lösen. Die Tat ist in der Schweiz mittlerweile verjährt, die Akte wurde bereits 1973 geschlossen. Alle Fragen sind nach wie vor offen. Die Kantonspolizei Thurgau schloss nicht aus, dass Josef L. im Homosexuellen-Milieu verkehrte (Quelle: Buch Aktenzeichen XY ...ungelöst). Für Interessierte ein Link zu einem Diskussionsforum über den Fall: Allmystery.de
Im Lauf dieser (lesenswerten) Diskussion kamen durch die Recherche in Zeitungsarchiven einige Details zutage, die im FF entweder überhaupt nicht oder anders dargestellt wurden: Das Drosselungs-Werkzeug war eine Damenstrumpfhose, die noch um den Hals des Toten geschlungen war (Südkurier vom 24.9.1969). Die Vermutung, es könnte sich um einen Homosexuellen handeln, kam sehr früh auf (zwei Tage nach Auffinden der Leiche, also noch vor der Identifizierung). Ob die Vermutung auf der bloßen Leichenschau beruhte (Art der Genitalverletzung?) oder auf anderen Ermittlungen, geht aus dem Zeitungsartikel nicht hervor (Südkurier vom 25.9.1969). Bei den Habseligkeiten des Toten wurde ein Farbfilm gefunden und entwickelt, was aber nichts zur Klärung des Falles beitragen konnte (Thurgauer Zeitung vom 29.9.1969). Die Abreise des Josef L. aus Selbitz verlief nicht so grundlos und mysteriös wie in Aktenzeichen gezeigt. Als Auslöser wird vielmehr ein schon länger bestehender Streit mit der Ehefrau und den beiden erwachsenen Töchtern angenommen (Südkurier, wahrscheinlich vom 29.9.1969).

Einbruch in Pelzgeschäft ("Hehlerware im Schaufenster")

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Wuppertal
  • Tattag: Sonntag, 19. Mai 1968
  • Tatort: Wuppertal
  • Tatverdächtig: Jürgen M.
  • Details: blonde Frau wird mehrfach von Klopfgeräuschen gestört; sie glaubt, dass ein Schaufenster neu dekoriert wird; Einbrecher arbeiten sich durch eine Wand durch; viele wertvolle und prämierte Modelle werden gestohlen; Akten werden geschlossen; Mitarbeiter entdeckt in einem Pelzgeschäft in Wuppertal einen der gestohlenen Mäntel; Polizei durchsucht das Geschäft und findet alle gestohlenen Pelze; Inhaber wird verhört; 2 Männer haben ihm die Mäntel verkauft: "Hans" und "Jürgen"; ein Verdächtiger wird verhaftet
  • Zitat: "Dekorieren Sie Ihr Schaufenster gefälligst am Tag."
  • Bewertung: *
  • Status: geklärt

Nachspiel

Der Tatverdächtige in diesem Fall stellte sich auch als Täter heraus. Jürgen M. stellte sich selbst der Polizei. Auflösung in der Sendung vom 22.05.1970.

Mord an Anneliese St. ("Heidelberger Taximord")

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Heidelberg
  • Tattag: Donnerstag, 29. August 1963
  • Tatort: in der Nähe von Heidelberg
  • Details: 2 Personen mieten sich im Hotel Stiftsmühle ein, Namen und Adressen sind falsch; großzügig und anspruchsvolle Musikliebhaber; Verhalten der beiden mysteriös; einer der Verdächtigen trinkt nur Apfelsaft; der Apfelsafttrinker taucht in Schönau auf; gibt am Bahnhof ein Telegramm an sich selbst auf; in der Post in Schönau wird ein Selbstwähl-Telefonat geführt, aber eine falsche Nummer angegeben; zweiter Mann ruft aus der Post Anneliese St. an und bucht eine Fahrt; sie tun so, als ob sie einander nicht kennen; nach erster Fahrt bucht der Verdächtige noch eine Nachtfahrt; er ist im "kirchlichen" Auftrag unterwegs; Mutter des Opfers macht sich Sorgen; 16-jähriges Mädchen beobachtet Streit und Mord an der Taxifahrerin aus ihrem Fenster
  • Bewertung: ***
  • Status: ungeklärt
  • Ansehen: Alle YT Links wurden entfernt. Bitte dort nachschauen. Alle YT Links wurden entfernt. Bitte dort nachschauen.

Nachspiel

In der Nachbereitung des Falls wird auf eine Verbindung zwischen vermutlichem Täter und Opfer aufmerksam gemacht. Einer der Verdächtigen gab in seiner Anmeldekarte als Geburtort Arnsdorf aus dem Kreis Liegnitz an. Dieser Ort in Schlesien trägt seit Kriegsende einen anderen Namen, und es ist bemerkenswert, dass der vermutliche Täter diesen kleinen Ort in einem Kreis, der nur 2000 Einwohner zählt, kennt. Desweiteren hat Anneliese St. in der Zeit von 1941 bis 1945 in Liegnitz als Gewandmeisterin an einem Theater gearbeitet, allerdings unter ihrem Mädchennamen. Der Fall, wie auch 27 weitere alte Prüffälle, wird zur Zeit durch die Kripo Heidelberg komplett neu aufgerollt. Das Speziallabor des Stuttgarter Bundeskriminalamts ist momentan damit beschäftigt, die DNA des Täters sowie weitere Spuren aufzubereiten und mit den Datenbanken des Bundeskriminalamts zu vergleichen. Die Spuren ergeben sich aus Blutspritzern auf der Kühlerhaube und der Fahrertür des Taxis sowie einigen Fingerabdrücken. Außerdem, so schreibt die Rhein-Neckar-Zeitung, wurde am Fundort des Tatmessers "...ein „Exkrementenhaufen“", mit dem der Mann "...hier seine Notdurft verrichtete" aufgefunden. Die Ergebnisse des BKA haben zudem ergeben, dass der Mann "im Ziegelhäuser Hotel „Stiftsmühle“ sein Essen eingenommen" hat. In Folge der neuen Ergebnisse wurden bis jetzt über 200 Personen erfolglos überprüft. Die meisten Verdächtigen sind schon über 70 Jahre alt oder bereits verstorben. Raubmord schließt die Kripo bislang aus, da auch dem Mörder bekannt gewesen sein müsste, daß die Taxifahrerin für diese nächtliche Fahrt nur das Nötigste mitnahm. Eine Beziehungstat ist wohl nicht auszuschließen, da Frau S. ihren Mörder anscheinend kannte. Sie fuhr aus Sicherheitsgründen üblicherweise nur tagsüber und erwähnte auch gegenüber ihrer Familie, ihr wäre der Fahrgast bekannt gewesen. Ob es sich dabei tatsächlich um die beiden Männer aus dem Hotel handelt, wie im Filmfall gezeigt, ist nicht bekannt. Ebenso könnte es ein junger Fahrgast sein, mit dem das Opfer einige Stunden zuvor im Taxi gesehen wurde. (Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung vom 11./12. Juli 2009 (Ausgabe 157))

Die Studiofälle der Sendung:

  • Studiofall 1: Fahndung nach Eduard Sch. (35), gesucht wegen Betrugs. Seine Masche ist es, gebrauchte Autos mit gefälschten Schecks zu bezahlen. Da er seine Opfer nur am Wochenende besucht, können diese die Schecks nicht überprüfen.

Geklärt: Eduard Sch. wurde in Düsseldorf festgenommen. Mit seiner Festnahme stieß die Polizei auch auf eine bisher unbekannte Gruppe von Hehlern und Mittätern. Auflösung in der Sendung vom 22.05.1970.

  • Studiofall 2: Fahndung für Österreich nach Erich G. (37), gesucht wegen Autodiebstahls. Ihm fehlt ein Daumen. Er wird bereits seit 3 Jahren gesucht.

Geklärt: Erich G. wurde noch am Abend der Sendung in München festgenommen. Er hatte eine Stelle als Tankwart angetreten. Ein Zuschauer, der Kriminalbeamter war und bei ihm öfters verkehrte, hatte ihn erkannt. Auflösung in der Sendung vom 22.05.1970.

  • Studiofall 3: Fahndung für die Schweiz nach Salvadore N. (31), gesucht wegen Raubmords an einem Invaliden. Er wird verdächtigt, zusammen mit einem Komplizen in Fribourg einen 71-jährigen Lotterieverkäufer beraubt und niedergeschlagen zu haben. Der alte Mann ist, ohne das Bewusstsein wiedererlangt zu haben, verstorben.

Geklärt: Salvadore N. hielt sich am Tage der Sendung in Deutschland auf und es gelang ihm noch, in die Niederlande zu fliehen. 3 Tage nach der Sendung konnte er dort festgenommen werden. Auflösung in der Sendung vom 22.05.1970.

XY Gelöst – der Rückblick

Zwischenergebnisse aus früheren Sendungen:

noch keine Einträge

XY Gelöst:

Erste Erkenntnisse:

noch keine Einträge

Ansehen

Alle YT Links wurden entfernt. Bitte dort nachschauen.

alternativ Alle YT Links wurden entfernt. Bitte dort nachschauen. oder Alle YT Links wurden entfernt. Bitte dort nachschauen.

Bemerkungen

  • 25. Folge. Dazu eine kleine Ede-Rechtfertigung und Danksagung
  • Peter Hohl macht sich wichtig.
  • Höchst mysteriöse Filmfälle 1 und 3! Fall 1 ist in der Tat wohl einer der merkwürdigsten Fälle, die je bei Aktenzeichen gesendet worden sind (vergleichbar vielleicht mit dem ebenso mysteriösen Fall G. aus der 60er Jahren).
  • In Filmfall 3 kommt kurioserweise nicht die "Wischblende" zum Einsatz, dafür gibt es eine außergewöhnlich toll gemachte Überleitung zwischen 2 tickenden Weckern.


Vorherige Sendung: Sendung vom 06.03.1970

Nächste Sendung: Sendung vom 22.05.1970