Sendung vom 01.06.1990

Aus Aktenzeichen XY Wiki
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Filmfälle

Mord an Beatrix H. (Parterrewohnung)

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Trier
  • Beamter im Studio: Hauptkommissar Michels
  • Tattag: 13. August 1989; gegen 3 Uhr
  • Belohnung: 3.000 DM
  • Details: 32-jährige kaufmännische Angestellte; sitzt auf einen Plausch mit der Nachbarin am Abend in ihrer Wohnung; telefoniert noch mit ihrem Verlobten; schickt anschließend den Sohn zu Bett; Nachbarin verlässt gegen 22 Uhr die Wohnung; Beatrix ist ein "unängstlicher Typ", lässt die Balkontür offenstehen; Mörder gelangt des Nachts durch die offene Balkontür in die Wohnung; das Opfer wird gegen 3 Uhr morgens im Bett überrascht, es findet ein "Kampf um Leben und Tod" statt; Beatrix H. wird mit mehreren Messerstichen tödlich verletzt; der Sohn bemerkt zunächst nichts, wird vom Kampf geweckt; sieht seine Mutter verbluten; weckt einen Nachbarn; Nachbar findet das Opfer blutverschmiert und sterbend im Zimmer wieder; alle Wiederbelebungsversuche des Notarztes misslingen; Mörder hinterlässt eine blutverschmierte Lederjacke sowie ein T-Shirt des Sohnes, an welchem er sich die blutverschmierten Hände geputzt hatte; brutal. Zuerst wird der Verlobte verdächtigt, dieser hat jedoch ein Alibi (Schutzpolizisten haben ihn an anderer Stelle gesehen) und andere Blutgruppe als der Täter.
  • Musik: Whitney Houston "Didn't we almost have it all"
  • Bewertung: ***
  • Status: ungeklärt
  • Ansehen: Alle YT Links wurden entfernt. Bitte dort nachschauen.

Nachspiel

Der Fall ist auch am 25.11.2009 (volksfreund.de) noch ungeklärt. Die Trierer Mordkommission ermittelt jedoch weiter.

Diebstahl und Bankraub auf die Sparkasse Minden (Helmspinne)

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Minden
  • Beamter im Studio: Kriminaloberkommissar Bruckamp
  • Tattag: 28. September 1989
  • Belohnung: 2.000 DM
  • Details: routinierter Täter; entwedet ein Motorrad vor einer Schule, sowie einen Sturzhelm mit Spinnenbild vor einer zweiten Schule; wird nach dem Diebstahl vom Schüler des Sturzhelms bemerkt, und verfolgt; Täter kann fliehen; es kommt zu einer weiteren Begegnung mit dem Besitzer des Motorrads; Handgreiflichkeiten; Räuber bedroht den Schüler mit einer Waffe und flieht erneut; Raubüberfall auf die Sparkasse Minden; erbeutet 45.000 DM und britische Pfund, darunter die Geldtasche eines Kunden; wird von der Überwachungskamera gefilmt; 2 Zeugen der Sparkasse versuchen den Räuber zu verfolgen, er entkommt an einer Sackgasse über einen Fußweg;
  • Bewertung: *
  • Status: ungeklärt
  • Ansehen: Alle YT Links wurden entfernt. Bitte dort nachschauen.

Nachspiel

Raubmord an Ivan P. (Mörderpärchen)

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Aachen
  • Beamter im Studio: Hauptkomissar von Thenen
  • Tattag: 10. Dezember 1989
  • Belohnung: 8.000 DM
  • Details: "unkritische Kontaktaufnahme" - lernt junges Pärchen am Kölner Bahnhof kennen und nimmt dieses mit heim, es wird zusammen getrunken, nach sexuellen Handlungen wird das Opfer schließlich von den Tätern erstochen. Die Tat bleibt längere Zeit unentdeckt, da das Opfer eigentlich in den Urlaub fahren wollte. Erst im Januar kommt es einem Kollegeen das unentschuldigte Ausbleiben des Opfers seltsam vor und der Tote wird in der Wohnung gefunden.
  • Zitat: "..und der Daum was der sich da erlaubt hat am Wochenende..."; "..dann kam es zu sexuellen Handlungen..."
  • Schauspieler: Gundis "Dschungelcamp" Zambo
  • Bewertung: ***
  • Status: geklärt (am 17. Juni 2009)
  • Ansehen: Alle YT Links wurden entfernt. Bitte dort nachschauen.

Nachspiel

Fall P.: Zigarettenkippe führt nach 20 Jahren zum Mörder-Paar

Manchmal ist das Leben spannender als jeder Fernsehkrimi: 20 Jahre nach dem Mord an dem 61-jährigen Ivan P. aus Nörvenich ist der Fall aufgeklärt. Eine Zigarettenkippe und DNA-Spuren unter den Fingernägeln des Opfers führten auf die Spur der Täter - ein damals 15 und 20 Jahre altes Pärchen aus der Kölner Bahnhofsszene.

Am 12. Dezember 1989 hatten Verwandte den 61-jährigen Werkzeugmacher unbekleidet und gefesselt in seinem Appartement in einer privaten Wohnanlage für Senioren am Ortsrand von Nörvernich gefunden. Die Leiche wies mehrere Messerstiche in Brust und Bauch auf.

Die Täter hatten einen größeren Geldbetrag, die Brieftasche des Opfers und den Rasierapparat mitgenommen und waren dann mit dem Auto des Opfers geflohen. Die Polizei fand den Wagen am nächsten Tag in Köln.

Als die Polizei die Lebensumstände des Opfers durchleuchtet, wird bald klar, dass er Kontakte in die Kölner Prostituiertenszene hatte. Hausbewohner bestätigen die Gewohnheit von Ivan P., öfters «zwielichtige Personen» mit nach Hause zu bringen.

Schnell führten die Ermittlungen die Polizei ins Rotlichmilieu rund um den Kölner Hauptbahnhof, berichteten Oberstaatswanwalt Robert Deller und der Leiter der Mordkommission, Michael Fritsch-Hörmann, in einer Pressekonferenz am Donnerstag.

Ein Polizist, der die Aktenzeichen-Sendung verfolgt hatte und die beiden jetzt Festgenommenen aus der Kölner Bahnhofsszene kannte, schöpfte Verdacht, und so gerieten die beiden ins Visier der Kripo, mussten aber aus Mangel an Beweisen wieder laufengelassen werden. [4]

Die Jahre vergingen, die Ermittlungsakte wuchs auf 1500 Seiten an - und die Technik der DNA-Analyse machte schöne Fortschritte. Grund genug, sich noch einmal die 1989 am Tatort gesicherten Beweise vorzunehmen. Eine Zigarettenkippe und Hautpartikel unter den Fingernägeln des Opfers, die vermutlich von einem Handgemenge mit einem der Täter herrührten, lieferten ein brauchbares DNA-Profil.

Das galt es nun, mit den Verdächtigen von damals abzugleichen. Die Personalien hatte die Kripo noch in ihrer Ermittlungsakte, und so schickte sie an 30 Damen und Herren aus der damaligen Bahnhofsszene eine Einladung zum so genannten «Massenscreening»

Unter den Gästen beim Speicheltest: Das Pärchen von damals, heute 35 und 40 Jahre alt, verheiratet, völlig unauffällig in Köln lebend.

Der Frau wird schnell klar, dass sich die Schlinge nach 20 Jahren zuzieht. Sie hält den Druck nicht mehr aus. Obwohl die Zigarettenkippe und die Hautpartikel unter Ivan P. Fingernägeln von ihrem Mann stammen, geht sie mit ihrem Anwalt zur Polizei.

20 Jahre nach der Tat werden sie und ihr Mann sich demnächst vor Gericht für den gemeinschaftlich begangenen Mord in Nörvenich verantworten müssen. Überführt mithilfe einer Technik, die es 1989 noch gar nicht gab. Quelle [5]

In XY wird die Klärung in der Sendung vom 24.06.2009 berichtet.

Gerade ist das Urteil verkündet worden. Die damals 15jährige Andrea K bekam 4 1/2 Jahre, der Ehemann 5 Jahre Jugendhaft. [[1]]

Der Fall diente Ferdinand von Schirach als Vorlage für das Kapitel "DNA" in seinem Buch "Schuld" (2010). Er verlegt das Geschehen nach Berlin, ändert die Tatausführung und lässt die Täter vor der Verurteilung sich selbst töten.

Ansehen

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oder

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Die Studiofälle der Sendung:

SF1: Interpol Wien – Suche nach dem Trickbetrüger Reinfried S. – Hatte insgesamt 200 000 Schilling vom Sparbuch einer Bekannten abgehoben; außerdem einer Freundin ihren Pelzmantel im Wert von 90 000 DM gestohlen – In der Vergangenheit involviert in Einbrüchen, Zuhälterei und weiteren Betrügereien.

Geklärt:Der Gesuchte meldete sich schlussendlich bei seinem Untersuchungsrichter; behauptete dass er sich seit der Fahndung durch Aktenzeichen XY nicht mehr sicher fühle; kehrte danach nach Österreich zurück. Darüber wird in der Sendung vom 02.11.1990 berichtet.


SF2: Kantonspolizei Bern – Untersuchungen bzgl. vergangener Strafdelikten von 2 Inhaftierten: ,einem alten Bekannten‘, dem Ausbrecherkönig Walter S. und seinem Mithäftling Eduard R. – Die Kantonspolizei ermittelt gegen sie in zahlreichen Einbrüchen und Raubüberfällen mit einer Gesamtbeute von 2 400 000 Franken sowie Fragen bzgl. einem Audi mit dem die Beiden unterwegs waren – Weitere Strafdelikte werden ihnen mit hinzu angerechnet. Außerdem wurden Hausschlüssel von den beiden beschlagnahmt; Adresse der Wohnung ist allerdings unbekannt.

Geklärt: In der Sendung vom 11.01.1991 wird berichtet das der Audi in Frankreich gefunden wurde; komplett ausgebrannt. 1992 wird Walter S. zu 12 Jahren und Eduard R. zu 9 Jahren Haft verurteilt. Die Richter sahen es als erwiesen das beide für 3 bewaffnete Banküberfälle zuständig waren, obwohl es Zweifel an den Aussagen mehrere Zeugen gab. Die Schlüssel passten zu einem Chalets in Mostelberg; angeblich wurden dort weitere Beweismittel gefunden.

Siehe auch:

'Der Prozess gegen Walter S. - Im Zweifelsfall gegen den Angeklagten' Auszug aus Der Wochenzeitung 04.12.1992


SF3: Kripo Saarbrücken – Suche nach dem Sexualstraftäter Manfred B. – Als Arzt verordnete er seinen weiblichen Patienten sich einer ‚Schlafheilkur‘ zu unterziehen; vergewaltige seine Opfer dann während der Narkose. Wurde in 13 Fällen schuldig gesprochen; floh jedoch vor er die Haftstrafe antreten musste.


SF4: Kripo Hamburg – Suche nach dem Mörder und Gefägnisausbrecher Uwe Z. – Wurde rechtskräftig zu lebenslanger Haft verurteilt; hatte seine Freundin erwürgt; konnte während einer Ausführung allerdings fliehen

Geklärt: Der Gesuchte lebte 5 Jahre in Frankreich; wurde danach festgenommen und ausgeliefert nach Deutschland. Im Lübecker Gefängnis erhängte er sich schlussendlich.

Siehe auch:

'Verbrechen - Leute, ich bin im Himmel' Der Spiegel 23.02.1998


SF5: Interpol Wien – Suche nach einem unbekannten Bankräuber – Sparkasse Inzing; Gefundene Kleidungsstücke; Phantombild


SF6: Kripo München – Suche nach Jovica M. – Teil einer Einbrecherbande; verurteilt zu 4 Jahren Haft; weiteres Verfahren wegen ähnlichen Delikten ist eingeleitet – Konnte während einer Tatortbesichtigung fliehen


SF7: Kripo Mannheim – Rätselhafter Mord an einem 51-jährigen Italiener; auf offener Straße erschossen, keine Kontakte zu "kriminellen Kreisen". Tatwaffe wird gezeigt; wo stammen die einzelnen Teile her? Colt Verschlussstück #2818, Essex Griffstück #25386, Lauf & Schalldämpfer von unbekannten Firmen; Magazin ‚Pachmayr‘, Western Cartridge Munition, Kaliber.45

Geklärt: Die Klärung des Falles wird in der Sendung vom 08.05.2013 berichtet. Hinter dem Mord an Calogero C. steckte ein kompliziertes Familiendrama, die Tochter von C. hatte ihren damaligen Liebhaber zum Mord an ihrem despotischen Vater angestiftet. Doch erst im Jahr 2011 reichten die Beweise aus, beide wurden zu lebenslanger Haft verurteilt.

XY Gelöst - der Rückblick

Zwischenergebnisse aus früheren Sendungen:

XY Gelöst:

Bemerkungen

Zum 6. Mal wird nach Walter St. gefahndet. Zuvor in folgenden Sendungen: Sendung vom 15.11.1974, Sendung vom 08.10.1976, Sendung vom 13.07.1979, Sendung vom 24.04.1981 und Sendung vom 13.01.1984


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