Sendung vom 03.09.1999

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Filmfälle

Mord an Hildegard S. (Muckebeutel-Mord)

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Hagen
  • Kommissar im Studio: Kriminalhauptkommissar Kaiser
  • Tattag: 8. März 1999
  • Tatort: Wohnung des Opfers in Altena
  • Tatverdächtig: ein unbekannter Mann
  • Details: ; ; "Tagestaste"; Hildegard S., 79-jährig, lebt noch allein in ihrer Wohnung, ist aber für den Fall der Fälle an ein Senioren-Notrufsystem angeschlossen; kaum Kontakte nach außen; morgens und abends informiert sie durch das Drücken der "Tagestaste", dass alles in Ordnung ist. Bleibt der Tastendruck aus, wird bei der Zentrale Alarm ausgelöst und nach Überprüfung ein Krankenwagen zur Wohnung geschickt. Die Nachbarin erinnert sich an einen Mann "von den Stadtwerken", der Frau S. besuchen kam. Kleiner Junge wählt zufällig Telefonnummer des Opfers, die aus den Ziffern eines Einsendedatums für ein Preisausschreiben besteht. Kein Vermögen; kein Motiv;
  • Maps: Ansehen
  • Bewertung: **
  • Status: geklärt

Nachspiel

Zivildienstleistende hatten Zugang zum Haustürschlüssel und mussten alle ihre DNA abgeben. Aufgefunden wurde Hildegard S. ebenfalls von einem Zivildienstleistenden. Aus ihren Kreisen konnte der Täter ausgeschlossen werden.


2010: Nach über 10 Jahren ist der Fall jetzt geklärt worden: Der Täter war in die Wohnung der Rentnerin eingedrungen, um Ausweispapiere zu stehlen. Dabei ist er von Hildegard S. überrascht worden.

Über die Klärung wird in folgendem Artikeln der Westfälischen Rundschau berichtet:

Dressman könnte Doppelmörder sein - Der Westen vom 20.10.2010

Gut 50 Zeugen sollen Mord an Seniorin klären - Der Westen vom 13.10.2010

Mordopfer zur falschen Zeit am falschen Ort - Der Westen vom 11.11.2010


November 2011: In der Nacht vor einer geplanten Aussage als Kronzeuge im Prozess gegen seine Auftraggeber beim Mord an dem Kölner Pizzeria-Betreiber hat sich der Täter in seiner Zelle in der JVA Wuppertal erhängt.

Mafia-Mord Kronzeuge erhängt sich in JVA Wuppertal!

Vergewaltigung an Irene R. (Schrebergartenhäuschen)

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Heidelberg
  • Kommissar im Studio: Kriminaloberkommissar Zimmermann
  • Tattag: 6. / 7. Februar 1999
  • Tatort: ein Schrebergartenhäuschen, unbekannter Standort
  • Tatverdächtig: 5 unbekannte Männer
  • Belohnung: 2.000 DM
  • Details: Studentin R. ohne Berührungsängste verpasst die Kneipen-Rückfahrt mit einem Bekannten und begibt sich mittels Trampen in die Gesellschaft von mehreren türkischen Männern. Gemeinsam wird in einer Hütte, in einer größeren Schrebergartensiedlung nähe Leimen, gefeiert und dem Alkohol zugesprochen. Als R. nach Hause möchte, darf sie nicht und wird mehrfach vergewaltigt, anschließend wird sie mit dem Auto an einer Ecke "ausgesetzt". Ein nachgebautes Modell der Hütte wird gezeigt. Die Polizei kann trotz allem die Hütte nicht finden.
  • Zitate: "Ach, ihr seid ja Türken! Das ist ja toll."
  • Musik: "Simarik" von Tarkan (Szene in der Hütte), "Papillon (aka Hot Butterfly)" von Chaka Khan (Bar-Szene mit Tätern)
  • Bewertung: ***
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

Trotz detaillierter Beschreibung der Hütte konnte diese nie ausfindig gemacht werden.

Mord an Johann C. (Homophile Neigungen)

Inhalt

  • Dienststelle: LKA Saarland
  • Beamter im Studio: Kriminalhauptkommissar Zimmer
  • Tattag: 25. Januar 1999
  • Tatort: Wohnung des Opfers
  • Tatverdächtig: 2 unbekannte Männer
  • Belohnung: 3.000 DM
  • Details: Unternehmer; ist geschieden und lebt allein; führt ein Doppelleben; Hund "Zorro"; Beziehung mit einem Mann; hält Kontakte zu Strichern am Hauptbahnhof und am Saarufer unter dem Namen "Hans"; besucht am Abend seinen Lebensgefährten, verbringen den Rest des Abends vorm Fernseher; C. bricht des Nachts auf in Richtung Hauptbahnhof, wird von einem Taxifahrer gesehen; findet vermutlich einen Kontakt, den er zuvor gesucht hat; nimmt den unbekannten Mann mit nach Hause; er muss einen Komplizen gehabt haben, der bereits in der Nähe des Hauses wartet; Stricherjunge öffnet des Nachts die Kellertür und lässt den Komplizen herein; Johann C. wird auf brutalste Art und Weise mit einem Stein und einem Messer getötet; beide Mörder halten sich noch eine Weile im Haus des Opfers auf; das Opfer wird 36 Stunden später von seinen Verwandten tot aufgefunden;
  • Musik: Bernard Herrmann: "Psycho (Prelude)"
  • Bewertung: ***
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

Die Studiofälle der Sendung:

SF1: Interpol Wien - Fahndung nach Raubmörder Ciprian Ionut C.: 14. Dezember 1998 in Wien; Rentnerin am hellichten Tag auf der Straße von mehreren Männern überfallen und dabei so schwer verletzt, dass sie wenige Stunden später starb; Täter entkamen; 18-jähriger rumänischer Staatsbürger; dringender Tatverdacht; hat sich wahrscheinlich in Deutschland abgesetzt;


SF2: Kantonspolizei Basel-Landschaft - Fahndung nach Mörder Mahendran V.: dringender Verdacht Mord begangen zu haben; 42-jähriger sri-lankischer Staatsangehöriger; soll am 11. August 1999 gegen 00:30 Uhr in die Wohnung eines Landsmannes eingedrungen sein; Wohnungsinhaber hatte gerade Besuch von zwei Männern; Mahendran V. soll sofort auf die zwei Männer geschossen haben; einer erlag seinen Verletzungen; schwer verletzt; vermutlich bewaffnet;


SF3: Kripo Konstanz - Fahndung nach Drogendealer Bujar B.: Handel mit Rauschgift; Jugoslawischer Staatsangehöriger; 05. November 1998 ging er der Polizei mit einem halben Kilo Rauschgift Heroin und Kokain ins Netz; bei Festnahme heftiger Widerstand; gelang Flucht durch Sprung aus einem Fenster aus 2. Stockwerk der Polizeidienststelle; 22 Jahre alt und schulterlange Haare; alias "Asmir I."; Hamburg möglich;


SF4: Kripo Heppenheim - Fahndung nach unbekanntem Bankräuber: 9 Banküberfälle; Leinenbeutel mit Seeschlitzen; beim Überfall am 28. Oktober 1998 in Bensheim konnte sein Gesicht fotografiert werden; spricht deutsch; etwa 30 Jahre alt und hat eine sportliche Figur;

Kripo Reutlingen - Fahndung nach unbekanntem Bankräuber: sehr gutes Phantombild; überfiel am 01. Juli 1999 eine Filiale der Kreis-Sparkasse in Pfullingen; bedrohte die Angestellten mit einer Pistole und zwang sie den Tresor zu öffnen; 35 - 40 Jahre alt; athletische Figur; dunkle Lederjacke;

Kripo Halberstadt - Fahndung nach unbekanntem Bankräuber: hat seit 1995 4 Banken überfallen; hat im November 1997 bei dem Überfall in Schwarmstedt keine Maskierung aufgesetzt; sehr gutes Bild; 35 - 40 Jahre alt; kräftig; Schnauzbart; spricht hochdeutsch;


Top-Fahndung: Stadtpolizei Bern - Fahndung nach Ampikaipakan K.-S.: dringender Verdacht versuchten Mord begangen zu haben; sri-lankischer Staatsbürger; soll am 14. Juli 1999 in seiner Wohnung eine Fürsorge-Beamtin niedergestochen haben; diese versuchte einen Streit zwischen ihm und seiner Frau zu schlichten;

Nachspiel: In der Sendung vom 01.10.1999 wird berichtet, dass sehr viele Hinweise zu dieser Fahndung eingegangen sind. Der Gesuchte wird in Deutschland vermutet. Bis Ampikaipakan K.-S. endlich gefasst ist, kann es aber noch einige Zeit in Anspruch nehmen.


SF5: Kripo Fulda - Fahndung nach zwei gefährlichen Räubern: Bezug zu FF1 aus der Sendung vom 15.01.1999; nach der XY-Sendung konnte dank der zahlreichen Hinweise die Identität der Räuber geklärt werden; 1. Täter: Dumitru L.; rumänischer Staatsbürger; 27 Jahre alt; 2. Täter: Nicolay T.; bulgarischer Staatsbürger; 37 Jahre alt;

XY Gelöst - der Rückblick

Zwischenergebnisse aus früheren Sendungen:

  • Sendung vom 16.07.1999 FF1: Die 18-jährige Schülerin Ulrike R. aus Graz ist auf bisher unbekannte Weise nach Südtirol weitergereicht und am Ufer der Rienz mit einem Stein erschlagen aufgefunden worden. Der Täter ist noch nicht gefasst, aber es haben sich für die Polizei nach der letzten Sendung ganz neue Aspekte ergeben. Es meldete sich nämlich ein Zeuge, der der Polizei wertvolle Hinweise geben konnte, die möglicherweise auch zum Täter führen werden. Auf Einzelheiten kann die Kripo aus ermittlungstaktischen Gründen nicht eingehen, aber die Belohnung hat sich in dem Mordfall um das Doppelte auf 60.000 Schilling erhöht.

XY Gelöst:

  • Sendung vom 03.05.1991 FF1: Nach etwa zehn Jahren wurde ein Mord anhand von einer DNA-Analyse geklärt, der im Mai 1991 bei Aktenzeichen XY ausgestrahlt worden ist. Die 20-jährige Schülerin Sabine St. war in einem Park in Hanau vergewaltigt und dann erschlagen worden. Vom Täter konnte ein genetischer Fingerabdruck gewonnen werden, der dann mit Speichelproben von 190 Tatverdächtigen verglichen wurde. Damals noch ohne brauchbares Ergebnis -das Verfahren war noch nicht genau genug. Inzwischen konnte die Empfindlichkeit bei der Methode um das 10.000-fache gesteigert werden. Ein guter Grund für die Kripo Hanau die 190 Speichelproben aus dem Mordfall Sabine St. noch einmal zu überprüfen. Und diesmal mit Erfolg. Eine der Proben stimmte haargenau mit den Spuren am Tatort überein, der Verdächtige, ein heute 33-jähriger Hanauer, sitzt bereits wegen anderer Taten im Gefängnis und wartet nun auf seinen Prozess.
  • Sendung vom 16.07.1999 SF4: Im Internet waren Fotos eines sexuell missbrauchten Mädchens aufgetaucht. Zum ersten Mal überhaupt versuchte das Bundeskriminalamt mithilfe einer Fernsehfahndung einen solchen Fall zu klären. Die Fotos des Mädchens, die in der letzten XY-Sendung gezeigt wurden, führten dann tatsächlich sehr rasch zum Erfolg. XY-Zuschauer erkannten ein Gebäude auf einem der Fotos, eine Schule in Baden-Württemberg. Daraufhin konnte auch das Mädchen sehr schnell identifiziert werden. Und auch der Täter wurde ermittelt, er war ein langjähriger Freund der Familie. Er sitzt nun hinter Gittern, die Eltern des Mädchens hatten von dem Missbrauch nichts gewusst.
  • Sendung vom 16.07.1999 SF6: Aber auch die Kripo Straubing kann einen Erfolg verbuchen. Nach der letzten Sendung konnte sie einen Bankräuber festnehmen, den sie seit sieben Jahren suchte, und der insgesamt elf Banken überfallen hat.
  • Sendung vom 16.07.1999 SF1: Und auch die Kriminalpolizei Reutlingen konnte kurz nach der letzten Sendung einen Fall klären. Sie suchte einen pakistanischen Staatsangehörigen wegen Mordversuchs. Er wurde nun in Barcelona festgenommen.
  • Sendung vom 05.05.1995 SF?: In der Maisendung 1995 fahndete die Kantonspolizei Zürich nach Michael D. Er saß wegen eines Tötungsdeliktes in Untersuchungshaft, konnte aber im April 1995 fliehen. Wie sich jetzt herausstellte, hatte er sich nach seiner Flucht nach Brasilien abgesetzt. Anfang dieses Jahres wurde der Gesuchte in Rio erkannt, und vor kurzem von der brasilianischen Polizei festgenommen. Nun sitzt er in Auslieferungshaft.

Ansehen

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Bemerkungen

Am Beginn der Sendung wird über die neusten Möglichkeiten der DNA-Chip-Technologie berichtet. Schöne Computeranimation vom Schreberhäuschen von Filmfall 2.

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