Sendung vom 13.06.2018

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Filmfälle

Mord an Bardame Karin R. (Tod durch Kopfschuss)

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Berlin
  • Kommissarin im Studio: Kriminaloberkommissarin Katharina Tomalla, stellvertretende Leiterin der 5. Mordkommission
  • Tatzeit: 27.10.1992 gegen 13.30 Uhr
  • Tatort: Wohnung des Opfers
  • Details: Berlin, 1990. Seit acht Jahren betreibt Karin R. am Ku'damm ihr eigenes Lokal "Karins Atelier". In dem stadtbekannten In-Lokal hat sie ein gutes Verhältnis zu ihren Angestellten und unterhält sich gerne auch mal mit Gästen an der Bar. Eines Tages, gegen 4 Uhr früh, wird sie von einem betrunkenen Mann unsittlich angegriffen und umarmt. Der Stammgast Richard "Richy" kommt ihr allerdings zu Hilfe. Die Barbesitzerin ist von seinem Einsatz begeistert. Zwischen den beiden entsteht eine Beziehung. 2 Jahre darauf, 1992 zieht Karins 24-jährige Tochter Nicole aus erster Ehe aus dem gemeinsamen Haushalt aus. Karin ist darüber zunächst sehr betrübt. Anstelle Nicoles zieht jedoch schon bald Richy in die Wohnung ein. Des öfteren bekommt Karin R. Kaufangebote für ihre Bar. Auch im Februar 1992, als ein Mann ihr 250.000 DM bietet. Aus ihrem Grundsatz heraus, nicht verkaufen zu wollen, lehnt Karin R. auch dieses großzügige Angebot ab. Als das Telefon klingelt, wird die Barbesitzerin mit einem Schutzgelderpresser konfrontiert. Die resolute Frau lässt sich von Vorfällen dieser Art aber nicht beeindrucken und redet mit Bekannten auch kaum darüber. Ob es noch weitere Anrufe des Schutzgelderpressers gegeben hat, ist deshalb unbekannt. Gegen 04:30 Uhr macht sich ein Einbrecher in der Passauer Straße an dem Schaufenster eines Antiquitätengeschäfts zu schaffen. Er schießt mehrere Male mit einer Pistole auf die Glasscheibe und entwendet einige Gegenstände. Ein Anwohner wird Zeuge des Vorfalls und ruft die Polizei auf den Plan. Die Beamten kommen jedoch zu spät, um den Täter zu fassen. Am Sonntag, den 25. Oktober 1992 kommt es zu einem Streit Karins mit ihrem Lebensgefährten Richy. Dieser will eine Stelle als Vertriebsleiter annehmen und müsste dazu fortan unter der Woche nach Braunschweig. Da Karin am Wochenende an die Bar gebunden ist, befürchtet sie, dass die beiden sich gar nicht mehr sehen könnten. Im Ärger schlägt sie vor, sich zu trennen. Am nächsten Morgen, der Ärger ist bereits verflogen, bricht Richard zu einer Dienstreise nach Hamburg auf. Karin R. unternimmt an diesem Tag einen Einkaufsbummel mit ihrer Tochter Nicole und kehrt erst am Abend wieder zurück. Nachdem die Tochter nicht mehr bleiben möchte, erhält die Barbetreiberin einen Anruf von Freunden und verabredet sich mit ihnen zum Ausgehen. Mit den drei Bekannten unterhält sie sich bis gegen 23:45 Uhr unter anderem über ihre Beziehungsschwierigkeiten, und Vorfälle in ihrer Bar. Dabei erwähnt sie einen aufdringlichen Österreicher, dem sie sich glücklicherweise entziehen konnte, sowie ein Kaufangebot über 500.000 DM, welches sie erneut abgelehnt hat. Von einem der Bekannten lässt sie sich nach dem Gespräch noch zum Wagen bringen und vergewissert sich, ihn am nächsten Tag in ihrer Bar zu sehen. Was genau Karin R. in den nächsten Stunden bis zu ihrem Tod macht, ist nicht vollständig geklärt. Am nächsten Morgen, dem 27. Oktober 1992 hört sie auf dem Anrufbeantworter unter anderem die Nachricht ihres Freundes Richy ab, der seine Rückkehr für den Abend ankündigt. Außerdem sagt sie telefonisch noch einen Termin um 15:40 Uhr ab. Gegen 13:30 Uhr klingelt es an der Wohnungstür. Karin R. wird von einem Unbekannten zunächst niedergeschlagen und mit einer Pistole bedroht, und schließlich auf ihrer Flucht im Schlafzimmer mit einem Schuss getötet. Bei der Pistole handelt es sich um dieselbe Waffe, die bereits bei dem Einbruch im Februar zum Einsatz gekommen war. 5 Stunden nach dem Mord kehrt der Lebensgefährte zurück, und entdeckt seine Freundin schließlich tot neben dem Bett.
  • Zitate: "Ich wusste gar nicht, dass du solche... Beschützerqualitäten hast." | "Das ist'n netter, Mama. Den musst du behalten!" | „Was danach an diesem Abend und dem folgenden Morgen passiert kann die Polizei nur zum Teil rekonstruieren“. (Sprechertext Michael Brennecke).
  • Besonderheiten: Eine Bar Atelier am Kurfürstendamm in Berlin gibt es auch heute noch.
  • Musik: Erik Silvester - Zucker im Kaffee; Nicole - Mit Dir vielleicht
  • Belohnung: 5.000 €
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

Die Tatwaffe, eine Walther P38 wurde zuvor schon bei zwei Einbrüchen in Berlin verwendet. Am 08.09.1991 bei einem Juwelier und, wie auch im Film gezeigt, am 03.02.1992 bei einem Antiquitätengeschäft. Katharina Thomalla von der Kripo Berlin geht davon aus, dass dieser Einbrecher nicht der Mörder ist und dass er die Waffe weitergegeben hat. Der Einbrecher war Raucher, 1,70 biss 1,75 m groß, hatte blonde Haare und hat leicht gehinkt. Da er vielleicht den Mörder oder auch mutmaßliche Zeugen kennt, wird er dringend gebeten, sich bei der Polizei zu melden. Wegen den Einbrüchen und illegalem Waffenbesitz hat der Mann nichts mehr zu befürchten, da diese Taten längst verjährt sind.

Vermisstenfall Hartmut W. (Rätselhaftes Verschwinden)

Inhalt

  • Dienststelle: Polizei Halle (Saale)
  • Kommissar im Studio: Polizeirat Ralf Karlstedt
  • Tatzeit: zuletzt gesehen am Freitag Abend 30.06.2017
  • Tatort: unbekannt, Fundort seines Autos: Parkplatz eines Möbelhauses bei Günthersdorf an der A9
  • Details: Der 70-Jährige Rentner und Wittwer Hartmut W. hat einen alten Bauernhof in Weißenfels-Wengelsdorf in Sachsen-Anhalt und ist ein begeisterter Tüftler und Bastler. Für seine vielen Freunde und Bekannte repariert er seltene Oldtimer; Autos und Traktoren. Er hat fünf Autos des Typs Daihatsu Cuore, einen roten und silbernen zum Fahren, die anderen drei zum Basteln, er kündigt an: Er will für ein paar Tage wegfahren. Danach fehlt von ihm jede Spur. Monate später wird sein Auto gefunden. Aber etwas stimmt damit nicht… Die Kennzeichen wurden ausgetauscht. Beide Kennzeichen sind auf den Vermissten Rentner zugelassen.
  • Zitate: "Sag mal Hartmut, dein Auto! War das letztes Mal nicht rot?"
  • Besonderheiten:
  • Belohnung: wird nicht erwähnt
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

In der Nachbesprechung bittet Ralf Karstadt von der Polizei Halle Hartmut W. falls er noch am Leben ist, sich umgehend mit der Polizei in Verbindung zu setzen. Gleiches gilt für andere Personen, die möglicherweise etwas zu dem Fall sagen können. Vertraulichkeit wird zugesichert.

Raubüberfall auf Tankstellenpächter (Raub auf offener Straße)

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Düsseldorf
  • Kommissar im Studio: Kriminalhauptkommissar Dirk Sybertz
  • Tatzeit: 30 Oktober 2017
  • Tatort:
  • Details: Ein Tankstellenpächter will seine Einnahmen zur Bank bringen. Der Weg führt über eine belebte Kreuzung. Dort wird er bereits erwartet… Wegen einer Baustelle vor der Bank muss das Opfer sich einen anderen Parkplatz suchen.
  • Zitate:
  • Besonderheiten: Video mit Originalaufnahmen der Täter, beide ca.25-30 Jahre alt, ein Täter ca. 1,75 m und schlank, der andere ca. 1,80 m und etwas kräftiger
  • Belohnung: wird nicht erwähnt
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

Überfall auf Ehepaar (Brutales Ende eines Fernsehabends)

Inhalt

  • Dienststelle: Kripo Pforzheim
  • Kommissar im Studio: Kriminalhauptkommissar Günther Esterle
  • Tatzeit: 23.02.2017, gegen 4 Uhr Morgens
  • Tatort: Wohnung der Opfer in Neuhausen-Hamberg
  • Details: Ein pensionierter Edelsteineinfasser und seine Frau freut sich auf einen entspannten Abend vor dem Fernseher. Plötzlich erscheint ungebetener Besuch… Beute ca. 500.000 €.
  • Zitate:
  • Besonderheiten: Kommissar Esterle von der Kripo Pforzheim bei Rudi, Hinweise sollen aber an den Kriminaldauerdienst der gegeben werden, dessen Telefonnummer auch eingeblendet wird. Auf der Homepage des ZDF von Aktenzeichen XY... ungelöst steht aber die Telefonnummer der Kripo Pforzheim.
  • Belohnung: wird nicht erwähnt
  • Status: ungeklärt

Nachspiel

Die Studiofälle der Sendung

  • SF 1: Kripo Berlin: Am 05. April 2018 betreten in zwei Männer nacheinander einen Kiosk in Berlin-Wedding. Zunächst verlassen sie das Geschäft wieder, kehren jedoch kurz darauf mit einer Pistole und einem Beil zurück. Mit dem Beil bedrohen die beiden Männer eine Angestellte, welche sich in einen Nebenraum flüchtet. Die Täter öffnen daraufhin die Registrierkasse gewaltsam mit mehreren Beilhieben und flüchten nach wenigen Sekunden mit der Kassenlade und einem Handy, dass sie im Laden gefunden haben. Ein Zeuge ruft die Polizei und nimmt die Verfolgung der Männer auf. Diese entkommen ihm jedoch nach kurzer Zeit.
  • SF 2: Kripo Berlin: Mord am Bahndamm am helllichten Tag an Melanie R. Die 30-jährige Social-Media-Beraterin wurde am 27.05.2018 tot aufgefunden. Tatzeit war vermutlich zwei Tage vorher, am 25.05.2018 nach 16.00 Uhr. Kriminaloberkommissarin Katharina Tomalla ist erneut bei Rudi und berichtet, dass das spätere Opfer als Selbstständige meistens zu Hause in Berlin-Pankow arbeitete und vermutlich in einer Pause auf ihren Mörder traf, der am Tatort eine helle Basecap verloren hat. An der Mütze fehlen Strasssteine. Diese wichtigste Spur ist ebenso im Studio wie ein blau-weißes Tuch des Opfers, das Melanie aus Südafrika mitgebracht hatte.
  • SF 3: Kripo Esslingen: Ein Betrüger treibt seit Anfang 2015 sein Unwesen und entwendete dabei in mindestens 46 Fällen dreistellige Summen. Bei seinen Beutezügen kauft er stets für geringe Geldbeträge an den Tankstellen einige Kleinigkeiten und umschmeichelt dann den Kassierer mit Trinkgeld oder Sachgeschenken und einigen freundlichen Worten. Daraufhin bittet er das Kassenpersonal, ihm einen größeren Geldbetrag zu wechseln und übergibt ihm einen Stapel 10-Euro-Scheine. Nachdem der Kassierer beim Nachzählen bemerkt hat, dass ein Schein zum geforderten Wechselbetrag fehlt, legt der Trickbetrüger einen weiteren Schein obenauf, nimmt gleichzeitig allerdings unbemerkt zahlreiche andere Scheine wieder vom Stapel weg. Mit diesem Trick erbeutet der Unbekannte regelmäßig bis zu 250 Euro pro Wechselvorgang. Insgesamt wird die durch diesen Täter verursachte Schadenssumme auf 10.000 Euro beziffert. Belohnung: 1.000 €

XY Update

XY Gelöst

  • FF 2 der Sendung vom 13.12.2017: Der Überfall auf die beiden Frauen ist geklärt. Ein XY-Zuschauer fühlte sich durch die Sendung an ein zufällig aufgeschnapptes Gespräch in einer Lokalität, einige Zeit zuvor erinnert. Dabei waren Details zur Sprache gekommen, die so auch im Film vorkamen. Er benachrichtigte die Polizei. Bei den Tatverdächtigen handelt es sich um zwei 26 und 34 Jahre alte Männer aus Südbayern. Weitere Ermittlungen danach, wie die Täter zu ihrem Wissen über den Lottogewinn der Friseurmeisterin gekommen sind, dauern an.
  • SF 1 der Sendung vom 13.12.2017: Der von der Kripo Bremen gesuchte 23-jähriger Tschetschene Muslim A., der im November 2017 einen 20-Jährigen Mann wird mit mehreren Messerstichen getötet und einen 21-Jährigen lebensgefährlich verletzt haben soll, wurde in Polen festgenommen.
  • SF 3 der Sendung vom 06.09.2017: Der mutmaßliche Betrüger wurde festgenommen. Auf die in der Sendung gezeigten Täterfotos hin meldeten sich mehrere Zuschauer und wiesen auf einen 39-jährigen aus Magdeburg hin. Dieser gestand in der Vernehmung sogar, sich noch weiterer Autobetrügereien schuldig gemacht zu haben. Der Gesamtschaden beträgt schätzungsweise 250.000 Euro. Derzeit wird noch nach zwei mutmaßlichen Mittätern gefahndet.
  • SF 3 der Sendung vom 05.04.2017: Der wegen versuchten Doppelmordes an einem Rentnerehepaar in Menden im Sauerland international gesuchte Dragan S. wurde in Aachen festgenommen, nachdem er in einem Fernbus auf dem Weg von Antwerpen nach Brandenburg bei einer Kontrolle von Deutschen und Niederländischen Polizeibeamten mit gefälschten Papieren erwischt wurde.

Erste Ergebnisse

Gleich in mehreren Fällen gab es dank eingehender Anrufe von Zuschauern heiße Spuren

  • Zu SF 3: Ein Betrüger, der mit größter Fingerfertigkeit Kassenpersonal hereinlegt, hat die XY-Zuschauer in Staunen versetzt. Aber nicht nur das: Es gibt auch eine heiße Spur zu diesem Mann, der mit dem sogenannten "Wechselfallentrick" in Tankstellen und Bäckereien seit Jahren unbemerkt abkassiert. Bei der zuständigen Kripo Esslingen glühten schon während der Sendung und noch lange danach die Drähte. Etliche Zuschauer meldeten sich, die den Täter wiedererkannt haben wollen. Die polizeilichen Ermittlungen sind in vollem Gange. Der zuständige Beamte, Kriminalhauptkommissar Jürgen Kruse ist zuversichtlich: "Ich denke, wir haben sogar eine sehr heiße Spur." Um Kassierer und Verkäufer zu sensibilisieren, führte im XY-Studio ein professioneller Zauberer den Trick vor. Und auf der Facebook-Seite meldeten sich sogar einige Zuschauer zu Wort, die auch schon auf den gesuchten Betrüger hereingefallen sind.
  • Zu FF 2: Auch im Fall Hartmut W. aus Weißenfels-Wengelsdorf gibt es konkrete Ermittlungsansätze. Seit 30. Juni 2017 ist er spurlos verschwunden. Die Polizei vermutet ein Tötungsdelikt. Die am Auto des Verschwundenen ursprünglich angebrachten Kennzeichen, die auf rätselhafte Weise ausgetauscht worden waren, sind möglicherweise wieder aufgetaucht. Ein Anrufer ist ziemlich sicher zu wissen, wo sich die Nummernschilder befinden.. Polizeirat Ralf Karlstedt von der Kripo Halle an der Saale, der den Fall in XY vorgestellt hat: "Die Spur führt nach München, was zum persönlichen Umfeld von Hartmut W. passen würde. Und sie kann auch schnell überprüft werden."
  • Zu FF 1: Auch Kriminaloberkommissarin Katharina Tomalla von der 5. Mordkommission in Berlin nimmt einen Packen Ermittlungsansätze aus dem Studio mit. Zu ihrem "Cold Case", dem Mordfall Karin R. vom 26. Oktober 1992, gibt es neue Informationen. "Details möchte ich noch nicht nennen. Aber es sind Hinweise, die uns wirklich weiterbringen. Vielleicht stoßen wir auf Personen, die uns bisher unbekannt waren.

Quelle: ZDF

Bemerkungen

  • Zur Veranschaulichung des Tricks im SF 3 ist der Münchner Zauberkünstler Christian Bierbrauer im Studio.

Quelle für die vorläufigen Details/Platzhalter: Offizielle Seite des ZDF für Aktenzeichen XY... ungelöst

Vorherige Sendung: Sendung vom 30.05.2018 XY Spezial "Vorsicht, Urlaubsfalle!"; Vorherige reguläre Sendung: Sendung vom 09.05.2018

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