Sendung vom 16.01.1998
Filmfälle
Raubmord an Walter G. (Rentnermord im Wochenendhaus)
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Potsdam
- Kommissar im Studio: Kriminalkommissar Hofmann
- Tattag: Donnerstag, 8. Februar 1996
- Tatort: Wildenbruch, Wochenendhaus des Opfers
- Tatverdächtig: ein unbekannter Mann
- Belohnung: 1.000 DM
- Details: Wochenenendhaus; Täterpärchen aus Osteuropa; Zigaretten; Spaghetti; Golf zerkratzt
- Bewertung: **
- Status: geklärt
Nachspiel
Der Mörder von Walter G. wurde in einem Indizienprozess zu lebenslanger Haft verurteilt.
"(...) Für das Schwurgericht gab es nach sechs Verhandlungstagen allerdings „keinen vernünftigen Zweifel“, dass Leszek F.(38) am 8. Februar 1996 den damals 59-jährigen Vorruheständler Walter G. in seinem Bungalow in Wildenbruch getötet hat. Der mehrfach vorbestrafte Pole wurde wegen Mordes aus Habgier und Heimtücke gestern – 13 Jahre nach der Tat – zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt."
(Quelle: Potsdamer Neuesten Nachrichten vom 08.05.2009)
siehe auch:
Potsdamer Neuesten Nachrichten vom 24.03.2009: "Rentnermord nach 13 Jahren verhandelt"
Potsdamer Neuesten Nachrichten vom 29.04.2009: "Gutachten im Prozess um Rentnermord vorgestellt"
Potsdamer Neuesten Nachrichten vom 06.05.2009: "Freispruch oder lebenslänglich"
Banküberfallserie (Buffalo Räuber)
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Oberhausen
- Kommissar im Studio: Kriminaloberkommissar Pekel
- Tattag: 1. Tat: 31. Oktober 1996, gegen 12:45 Uhr; 2. Tat: 24. April 1996
- Tatort: Sparkasse Oberhausen
- Tatverdächtig: 2 unbekannte Männer
- Belohnung: 50.000 DM
- Details: Verfolgungsjagd; Sparkasse
- Zitat: "Nein, hier können Sie nichts bestellen. Hier ist die Kriminalpolizei. Nein, kein Pizzaservice. Sie haben sich verwählt. Wiederhören."
- Bewertung: *
- Status: geklärt
Nachspiel
In der Sendung vom 27.03.1998 wird die Klärung berichtet – die Täter konnten auf frischer Tat ertappt werden.
Sexualmord an Andrea D. ("Sachsen - Express")
Inhalt
- Dienststelle: Kripo Chemnitz
- Kommissar im Studio: Kriminalhauptkommissar Rost
- Tattag: Freitag, 22. Dezember 1995
- Tatort: Regionalexpress 4412 Dresden-Zwickau
- Tatverdächtig: ein unbekannter Mann
- Belohnung: 50.000 DM
- Details: Schwesternwohnheim; verhaltensauffälliger Fremder; Pizza-Hut; brutal im Zug vergewaltigt und dann zum Fenster hinausgeworfen; Schaffner geht nicht bis zum vordersten Abteil
Die 20-jährige Röntgenassistentin Andrea D. wollte am 22. Dezember 1995 über Weihnachten zu ihren Eltern nach Crimmitschau fahren. Hierfür benutzte sie den Regionalexpress 4412 Dresden-Zwickau. Um 19 Uhr 15 stieg die junge Frau in Freital-Deuben in den ersten Waggon ein. Als der Zug um 20 Uhr 10 Chemnitz verließ, war die Röntgenassistentin mit einem Unbekannten allein im Waggon. Der Mann fiel über sie her, fesselte, knebelte und vergewaltigte sie. Sie erstickte an der Knebelung. Vermutlich war sie bereits bewusstlos, als der Zug um 20 Uhr 23 in Hohenstein-Ernstthal einfuhr. Auf dem Nachbargleis stand der Interregio Oberstdorf-Dresden. Nach kurzem Aufenthalt setzte der Zug seine Fahrt Richtung Zwickau fort. Noch bevor er die nächste Station Glauchau erreichte, warf der Täter die Leiche aus dem fahrenden Zug.
- Musik: "The Way you make me feel" - Michael Jackson
- Bewertung: ***
- Status: geklärt
Nachspiel
Der spektakuläre Sexualmord an einer 20-Jährigen im Regionalexpress zwischen Dresden und Zwickau ist nach reichlich vier Jahren aufgeklärt. Der 28-jährige Beschuldigte, der zurzeit wegen Mordes an einer Prostituierten in Karlsruhe im Februar 1996 eine lebenslange Freiheitsstrafe verbüßt, hat ein Geständnis abgelegt. "Er räumt die Tat ein", sagte Oberstaatsanwalt Bernd Vogel gestern in Chemnitz auf Anfrage. Der ehemalige Crimmitschauer Gleisbaufacharbeiter habe zugegeben, die 20-jährige Andrea D. zwei Tage vor Weihnachten 1995 im Regionalexpress 4412 ermordet und anschließend aus dem Zug geworfen zu haben. Derzeit werde eine zweite Speichelprobe analysiert, sagte Vogel. Danach werde gegen den 28-Jährigen Haftbefehl beantragt. Mit einer Anklageerhebung rechnet der Oberstaatsanwalt in etwa zwei Monaten, sofern die erforderlichen Gutachten rechtzeitig vorlägen. Nach den Ermittlungen der Kripo Chemnitz hat der Tatverdächtige die junge Frau kurz hinter Chemnitz angegriffen, geknebelt und gefesselt. Als er sie daraufhin zu vergewaltigen versuchte, hielt der Zug in Hohenstein-Ernstthal und der 28-Jährige schleifte sein Opfer in eine Zugtoilette. Als er bemerkte, dass sich die junge Frau nicht mehr bewegte, warf er sie aus dem Toilettenfenster. Die Leiche wurde später an einem Bahndamm in der Nähe von Rusdorf (Chemnitzer Land) gefunden. Der 28-jährige Crimmitschauer, der 1990 nach Westdeutschland gezogen war, konnte laut Staatsanwaltschaft aufgrund einer DNA-Analyse kurz vor Weihnachten 1999 überführt werden. Auf Basis eines vor zwei Jahren erlassenen Identifizierungsgesetzes sei es den Fahndern möglich gewesen, die genetischen Fingerabdrücke von verurteilten Straftätern mit jenem zu vergleichen, der bei der Toten gefunden worden sei. Dass dieser Abgleich dennoch so lange gedauert habe, liegt laut Vogel an der Fülle der potenziellen Täter. "Wir haben ja tausende Verurteilte." Hinzu komme, daß jeder Einspruch gegen eine Aufnahme in die Zentralkartei einlegen könne. (Genaue Quelle ?)
In der Sächsischen Zeitung gibt es einen Artikel vom 13.04.2000, dort wird über die Verurteilung berichtet. Leider ist der Artikel kostenpflichtig.
Anbei: Die Klärung des Falles wird in XY in der Sendung vom 21.01.2000 berichtet.
Ansehen
Alle YT Links wurden entfernt. Bitte dort nachschauen.
Die Studiofälle der Sendung:
XY Gelöst - der Rückblick
Zwischenergebnisse aus früheren Sendungen:
XY Gelöst:
Bemerkungen
In Filmfall 3 bläst der Täter der Nachbarin immer Rauch ins Gesicht und reibt sich am Knie. Zum letzten Mal mit Spannungsmusik "Schifferklavier" und weiterer Spannungsmusik aus den 70er-Jahren.
Vorherige Sendung: Sendung vom 05.12.1997
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